(c) Steiermark Tourismus, Karl-Heinz Ferk

His­to­ri­sche Bah­nen der Steiermark er­hal­ten

His­to­ri­sche Bah­nen er­hal­ten „Historische Bahnen sind für den Tourismus von enormer Bedeutung. Wir brauchen daher dringend eine steirische Gesamtstrategie für die Absicherung dieser touristischen Juwele.“ Lambert Schönleitner Tourismussprecher Mit dem Flascherlzug in Stainz steht nun ein weiteres regionales Tourismushighlight vor dem Aus. Der Grüne Tourismussprecher Lambert Schönleitner fordert Tourismusreferent Landeshauptmann Kunasek auf, den Weiterbestand langfristig abzusichern.  Mit dem “Flascherlzug” wirbt die Steiermark nicht zufällig auf der Website des Steiermarktourismus an prominenter Stelle. Bei vielen Bahnen, zuletzt bei der Feistritztalbahn, haben sich die steirischen Grünen für deren Erhalt eingesetzt. Lambert Schönleitner: „Diese kulturhistorischen Eisenbahnjuwele immer mit marginalen Investitionen von einem Jahr ins nächste hinüberzuretten, wird zu wenig sein. Vielmehr braucht es einen betriebswirtschaftlichen Zugang und ein Gesamtkonzept für derart bedeutende historische Bahnen. Die Schweiz zeigt vor, wie es geht, solche Projekte umfassend touristisch in Wert zu setzen.“ Die Grünen sprechen sich für eine Gesamtstrategie aus, wie Schönleitner weiters erklärt: „Historische Bahnen sind für den Tourismus von enormer Bedeutung. Wir brauchen daher dringend eine steirische Gesamtstrategie für die Absicherung dieser touristischen Juwele. Es darf nicht sein, dass dieses kulturhistorische Erbe verfällt und auf das wichtige Segment der Bahn-Nostalgie-Touristen verzichtet wird. Sie sind eine international wirtschaftlich relevante Gruppe.“ Die Grünen fordern den für Tourismus zuständigen Landeshauptmann Kunasek dazu auf, die notwendigen Mittel für die Absicherung des Flascherlzugs bereitzustellen: „Ja, die budgetäre Lage ist prekär — keine Frage. Es wäre aber völlig verantwortungslos, diese Attraktion in der Weststeiermark einen stillen Tod sterben zu lassen“, so Schönleitner, der außerdem ankündigt, im Landtag dazu aktiv zu werden.

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Wind­rad: Blau-Schwarz blo­ckiert Vor­zei­ge­pro­jekt

Wind­rad: Blau-Schwarz blo­ckiert Vor­zei­ge­pro­jekt „Wenn das Land schon bei einem Windrad scheitert: Wie soll dann die Energiewende gelingen?“ Lambert Schönleitner Kontrollsprecher Seit über einem Jahr steht am Präbichl ein Windrad ohne Rotor – und das ausgerechnet wegen einer Blockade durch die landeseigene Energie Steiermark. Die Grünen hatten dazu schriftliche Anfragen an Landeshauptmann Mario Kunasek und Energie-Landesrätin Simone Schmiedtbauer eingebracht. Nun liegen die Antworten vor: Schmiedtbauer verweist auf Kunasek, Kunasek liefert eine inhaltsleere Nullmeldung. Für Grünen-Kontrollsprecher Lambert Schönleitner ist klar: „Wenn das Land schon bei einem einzigen Windrad scheitert – wie soll dann das vorhandene Potenzial der Windkraft in der Steiermark jemals gehoben werden?“ Der Betreiber der früheren Anlage – ein Windkraft-Pionier der ersten Stunde – wollte das ausgediente Windrad durch ein leistungsfähigeres ersetzen. Doch trotz identischem Standort ist der Weiterbau blockiert. Begründung: zu geringer Abstand zur Starkstromleitung. „Dass an exakt derselben Stelle jahrzehntelang eine Anlage problemlos gelaufen ist und nun jede Kompromisslösung verweigert wird, ist schlicht nicht nachvollziehbar – zumal der Abstand nur im Fall von Wartungsarbeiten beanstandet wird, nicht im laufenden Betrieb. Diese Blockadepolitik muss beendet werden. Es braucht einen pragmatischen Weg – sonst wird aus einem steirischen Pionierprojekt ein abschreckendes Beispiel“, sagt Schönleitner. Der Grüne Abgeordnete hat sich die Situation gemeinsam mit NEOS-Mandatar Robert Reif vor Ort angesehen. Auch Reif zeigt sich ernüchtert: „Hier wird ein Projekt blockiert, das sauberen Strom direkt in die Region liefern wollte – offenbar nur deshalb, weil das Windrad nicht zum Konzernportfolio der Energie Steiermark gehört. Das ist energiepolitisch unverantwortlich.“ Und in Richtung Landesregierung: „Wozu hat das Land eine Beteiligung an einem Energieunternehmen, wenn es sich bei der Energiewende nicht aktiv einbringt?” Grüne und NEOS werden nun das konkrete Gespräch mit der Landesregierung suchen, um das Projekt doch noch zu ermöglichen.

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Gol­de­nes Eh­ren­zei­chen für ab­ge­setz­te Um­welt­an­wäl­tin

Gol­de­nes Eh­ren­zei­chen für ab­ge­setz­te Um­welt­an­wäl­tin „Ute Pöllinger war eine herausragende Umweltanwältin. Sie ist eine mutige Frau, die für den Schutz unserer Natur einsteht – und eingestanden ist, wenn es unbequem wurde.“ Sandra Krautwaschl Klubobfrau Auf Einladung der steirischen Grünen kamen hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus dem Umwelt- und Naturschutz in Graz zusammen, um der abgesetzten steirischen Umweltanwältin Dank für ihr 20-jähriges hochengagiertes Wirken auszusprechen. Der Naturschutzbund Österreich überreichte ihr das Goldene Ehrenzeichen. Rund 90 Wissenschafter:innen richteten außerdem einen Appell an die Landesregierung.  „Ute Pöllinger war eine herausragende Umweltanwältin. Sie ist eine mutige Frau, die für den Schutz unserer Natur einsteht – und eingestanden ist, wenn es unbequem wurde“, betonte Klubobfrau Sandra Krautwaschl: „Ihr Abgang hinterlässt eine Lücke – fachlich, menschlich und politisch.“ „Das war nicht nur eine Watsch‘n für die Ute, sondern für uns alle“, brachte es Fischschützer Franz Keppel („Huchen-Franz“) auf den Punkt. Auch Christian Komposch vom Ökoteam kritisierte die überraschende Absetzung von Ute Pöllinger: „Die Umweltanwaltschaft lebt von ihrer Unabhängigkeit. Wer diese Funktion rein formal neu besetzt, ohne die inhaltliche Tragweite zu bedenken, ignoriert die Bedeutung des Naturschutzes als Basis für eine lebenswerte Zukunft.“ Steven Weiss, Biologe an der Universität Graz, ergänzte: „Wenn fachliche Kompetenz und Erfahrung keine Rolle mehr spielen, haben wir als Gesellschaft ein Problem.“ Für ihren unermüdlichen und sachlich fundierten Einsatz im Dienste des Natur- und Umweltschutzes beschloss das Präsidium des Naturschutzbundes Österreich einstimmig, sie mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Naturschutzbundes auszuzeichnen. Bei der Überreichung gestern Abend betonte Naturschutzbund-Vizepräsidentin Romana Ull: „Die Creme de la Creme des Natur- und Umweltschutzes macht dir heute die Aufwartung.“ Ute Pöllinger bedankte sich für die umfangreiche Würdigung und meinte: „Die Umweltanwaltschaft, das war mein Leben. Ich hätte nicht erwartet, dass man so viel Wertschätzung bekommt, für das, wofür man lebt.“ Appell der Wissenschaft In einem gemeinsamen Appell an die Landesregierung forderten rund 90 Wissenschafter:innen, die Entscheidungsgrundlagen und Protokolle der Auswahlkommission offenzulegen. Der Offene Brief steht hier als PDF zur Verfügung:➔ Appell an die Steiermärkische Landesregierung (PDF öffnen) ➔ Unterzeichner:innen (Stand: 17.7.2025) (PDF öffnen)