Unser Wald braucht mehr als das nächste Strategiepapier
Der Wald leidet – und mit ihm die Zukunft der steirischen Landwirtschaft. Zu hoher Wildbestand verhindert die natürliche Verjüngung vieler Wälder. Der Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern, Andreas Lackner, fordert deshalb ein gemeinsames Handeln aller Beteiligten und eine klare Reform des Jagdgesetzes – für einen gesunden, klimafitten Wald.
Wald unter Druck – Verantwortung gemeinsam tragen
Steirische Waldbesitzer schlagen Alarm: Rehe und Hirsche fressen junge Triebe ab, wodurch sich Wälder vielerorts kaum mehr natürlich erneuern können. Doch Schuldzuweisungen helfen nicht weiter, betont Andreas Lackner: „Es bringt nichts, wenn wir den Gemeinden Aufgaben zuschieben, die sie gar nicht erfüllen können. Das Problem liegt tiefer – im System selbst.“
Statt nur auf Jagdpachtverträge oder einzelne Bezirke zu zeigen, braucht es ein gemeinsames Vorgehen – von der Forstwirtschaft über die Jägerschaft bis hin zur Politik.
Gesetzliche Grundlage fehlt – Jagdgesetz braucht Reform
Die Grünen setzen sich seit Jahren für eine Anpassung des Jagdgesetzes ein. Ziel ist es, die Forstbehörden stärker in die Abschussplanung einzubinden und das öffentliche Interesse an gesunden Wäldern rechtlich abzusichern, denn solange das Jagdgesetz keine klare Verpflichtung zu waldgerechten Wilddichten vorsieht, werden wir die Schäden nicht in den Griff bekommen.
Das Thema ist nicht neu: Schon vor fast 15 Jahren wurde in der sogenannten Mariazeller Erklärung festgehalten, dass nur ausgeglichene wald- und wildökologische Verhältnisse langfristig funktionieren. Doch umgesetzt wurde bislang wenig.
Klimafitte Wälder als gemeinsames Ziel
Ein gesunder, widerstandsfähiger Wald ist eine zentrale Lebensgrundlage – für Landwirt:innen, für die Artenvielfalt und für das Klima.

