Mobilität bis zur Haustür sichern: Zukunft für das Regiomobil gefordert
Mit März 2026 soll das erfolgreiche Mikro-ÖV-System regioMOBIL in der Südweststeiermark eingestellt werden – obwohl es stark genutzt wird. Grund ist das Ausbleiben der Landesförderung. Die Grünen warnen vor einem Rückschritt in der regionalen Mobilität und setzen sich für ein Nachfolgemodell ein, das Mobilität bis zur Haustür auch künftig sichert.
Erfolgsprojekt ohne Zukunft – weil das Land sich zurückzieht
Das Regiomobil hat in der Südweststeiermark bewiesen, wie moderne, flexible Mobilität im ländlichen Raum funktionieren kann. Es verbindet Orte, die sonst schwer erreichbar wären, und schließt die „letzte Meile“ zu Bus und Bahn. Dennoch soll das System im März 2026 enden – weil die Landesförderung ausbleibt.
Für den Grünen-Mobilitätssprecher Lambert Schönleitner ist das ein Paradebeispiel für fehlendes Verantwortungsbewusstsein: „Es ist skurril, dass FPÖ und ÖVP das Ende des Projekts bedauern, während sie es gleichzeitig abwürgen – ohne die nötigen Reformen umzusetzen.“
Nachfolgemodell jetzt auf den Tisch legen
Seit Jahren bringen die Grünen im Landtag konkrete Vorschläge zur Zukunft des Mikro-ÖV ein – etwa die Integration in den Verkehrsverbund und die Einbindung ins Klimaticket. Diese Reformen würden das System langfristig absichern und effizienter gestalten. „Die Strukturen und Erfahrungen sind vorhanden – es fehlt nur der politische Wille, das System endlich auf solide Beine zu stellen“, so Schönleitner.
Er fordert die Verantwortlichen im Land – auf, bis zum Auslaufen des regioMOBIL ein tragfähiges Nachfolgemodell zu präsentieren.
Stillstand statt Fortschritt – Widerspruch zum Regierungsprogramm
Besonders brisant: Das Aus für das Regiomobil widerspricht dem eigenen Regierungsprogramm von FPÖ und ÖVP. Darin heißt es, der Mikro-ÖV solle in dezentralen Regionen gestärkt und praxisgerechte Lösungen für die „letzte Meile“ erarbeitet werden.
Die Realität zeigt das Gegenteil. Statt praxisgerechter Lösungen gibt es jetzt Stillstand und Rückschritt. Für viele Menschen in der Südweststeiermark bedeutet das regioMOBIL mehr als nur eine Fahrtmöglichkeit – es steht für Teilhabe, Selbstständigkeit und Lebensqualität direkt vor der Haustür.
Damit Mobilität im ländlichen Raum nicht zum Luxus wird, braucht es funktionierende, leistbare und klimafreundliche Alternativen.

