Günstigere Energie für die Steiermark: Grüner Plan gegen hohe Preise

Günstigere Energie für die Steiermark: Grüner Plan gegen hohe Preise

Hohe Strompreise und steigende Netzkosten belasten Haushalte wie Betriebe. Die Grünen bringen daher einen Drei-Punkte-Plan ein, der Energie endlich leistbarer machen soll – fair, transparent und mit klaren Maßnahmen. Ziel ist eine Entlastung, die im Alltag spürbar ankommt und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der steirischen Wirtschaft stärkt.

Landesenergieversorger in Verantwortung: Übergewinne sollen entlasten

Die Energie Steiermark hat 2024 rund 120 Millionen Euro Übergewinn erwirtschaftet – Geld, das laut den Grünen dringend in Entlastungen fließen müsste.

Leonore Gewessler betonte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Klubobfrau Sandra Krautwaschl, dass die Politik klare Schritte setzen müsse: „Sorgen wir dafür, dass Landesenergieversorger ihren Beitrag leisten, statt Übergewinne einzustreichen. Das schützt Wirtschaft und Haushalte.“

Auch Krautwaschl sieht Handlungsbedarf: Betriebe und Familien hätten längst Anspruch auf faire Preise – besonders, wenn das Landesunternehmen so hohe Gewinne erzielt. 

Netzkosten: Steiermark zahlt am meisten

Die Steiermark hat im Bundesländervergleich die meisten Netzbetreiber – mit Folgen für die Bevölkerung: stark schwankende und überdurchschnittlich hohe Netztarife.

Die Folge sind stark schwankende Netztarife, die Familien in Graz genauso treffen wie Betriebe im Mürztal oder im Raum Leoben. Krautwaschl macht deutlich, dass diese Kosten seit Jahren ohne klare Strategie steigen: „Die Steiermark zahlt die höchsten Netzkosten – und trotzdem fehlt ein Plan, wie diese Belastung sinken soll.“

Grüner Drei-Punkte-Plan: Für faire Energiepreise

Der vorgeschlagene Maßnahmenkatalog umfasst drei zentrale Bausteine:

1. Landesenergieversorger sollen zur Preisstabilisierung beitragen

Übergewinne sollen nicht ausgeschüttet, sondern zur Senkung der Strompreise genutzt werden.

2. Ein Fonds für den Netzausbau

Der Ausbau der Netzinfrastruktur soll nicht länger auf den Schultern der Haushalte lasten. Ein Fonds sorgt für faire Finanzierung.

3. Drei moderne Energiegesetze

Reformen im Elektrizitätsbereich sollen Preisstabilität schaffen, statt – wie aktuell – neue Belastungen zu verursachen.

Gewessler und Krautwaschl sehen darin einen wirksamen Weg, damit Energie für alle leistbar ist. 

Netzgipfel: Gemeinsame Lösungen statt Stillstand

Um Bewegung in die festgefahrene Situation zu bringen, starten die steirischen Grünen eine neue Initiative im Landtag: Ein steirischer Netzgipfel soll alle zentralen Akteur:innen an einen Tisch holen – von Netzbetreibern und E-Control bis zu Gemeinden, Wirtschaft und Konsumentenschutz.

„Ein Netzgipfel ist überfällig. Ohne gemeinsame Lösungen werden Strompreise und Wettbewerbsdruck weiter steigen.“
Sandra Krautwaschl im Landhaushof vor einem Tor mit der Abbildung des steirischen Panthers.
Sandra Krautwaschl
Klubobfrau

Der Drei-Punkte-Plan zeigt: Faire Energiepreise sind möglich, wenn alle Ebenen zusammenarbeiten. Mit einem Netzgipfel wollen die Grünen einen Prozess anstoßen, der Entlastung bringt – für Familien, Unternehmen und die gesamte Steiermark. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Bund und Land diese Chance nutzen.