Rechnungshofbericht alarmiert: Grüne drängen auf Reform der Gesundheitsversorgung
Ein Bericht des Landesrechnungshofs zeigt massive Mängel im steirischen Gesundheitswesen – von fehlender Strategie bis zu explodierenden Kosten. Für die Grünen ist klar: Landeshauptmann Mario Kunasek muss die Gesundheitsversorgung jetzt zur Chefsache machen.
„Die Missstände sind längst untragbar“
Der aktuelle Bericht des Landesrechnungshofs ist ein Weckruf: Ohne tiefgreifende Reform drohen Versorgungslücken und eine weitere Überlastung des Personals. Besonders kritisiert werden ineffiziente Strukturen, fehlende Steuerung und steigende Kosten. „Der Landesrechnungshof hat die Missstände im steirischen Gesundheitswesen klar benannt – jetzt braucht es endlich Konsequenzen“, betont Grünen-Klubobfrau Sandra Krautwaschl.
Sie sieht die Verantwortung nun direkt bei Landeshauptmann Kunasek: „Es ist allerhöchste Zeit, dass Kunasek die Gesundheitspolitik zur Chefsache macht. Die Mängel in der Versorgung sind längst untragbar.“
Reformen statt Stückwerk
Seit Jahren wächst der Druck auf das steirische Gesundheitssystem: Krankenhäuser sind überlastet, Pflegepersonal fehlt, und viele Patient:innen warten zu lange auf Behandlungen. Die Grünen fordern daher eine klare Gesamtstrategie statt kurzfristiger Einzelmaßnahmen – und eine bessere Zusammenarbeit zwischen Land, Spitälern und Gemeinden.
Ziel müsse es sein, die Gesundheitsversorgung langfristig abzusichern – für alle Menschen in der Steiermark, unabhängig vom Wohnort.
Kompetenzen neu ordnen: Gesundheit als Bundessache
Über die akuten Probleme hinaus plädieren die Grünen für eine strukturelle Reform: Die Verantwortung für die Gesundheitsversorgung sollte künftig beim Bund liegen.
„Die steirische Landesregierung hat lange genug Zeit gehabt, die Probleme zu lösen – sie ist damit aber komplett überfordert“, erklärt Krautwaschl. Sie fordert Kunasek auf, sich als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz aktiv für diese Neuordnung einzusetzen.
Gesundheit darf keine Frage des Zufalls sein
Die Grünen sehen im Rechnungshofbericht eine Chance: Jetzt könne endlich jene Reform angestoßen werden, die Patient:innen, Pflegekräften und Ärzt:innen gleichermaßen zugutekommt. Nur mit klaren Zuständigkeiten, effizienter Steuerung und nachhaltiger Finanzierung könne das Vertrauen in das steirische Gesundheitssystem wiederhergestellt werden.

