Wenig Hoffnung auf mehr Gleichstellung in der Steiermark

Wenig Hoffnung auf mehr Gleichstellung in der Steiermark

"Wenn Frauen gleich viel verdienen würden wie Männer, könnten sie mit dem Differenzbetrag allein ein ganzes Einfamilienhaus bezahlen."
Veronika Nitsche
Frauensprecherin

Der steirische Equal Pay Day fällt 2025 auf den 26. Februar. Gerechnet auf das Jahreseinkommen, arbeiten Frauen in der Steiermark also von Jahresanfang bis zu diesem Tag gratis. Sie verdienen im Schnitt um 16 Prozent weniger als Männer. Die Grünen haben wenig Hoffnung auf Besserung und äußern große Sorge, dass Frauen in der Steiermark unter Blau-Schwarz in alte Rollenbilder zurückgedrängt werden.

Frauensprecherin Veronika Nitsche: „FPÖ und ÖVP wollen Frauen finanziell dafür belohnen, dass sie ihre Kinder nicht in Kinderkrippe oder Kindergarten schicken und reden von ‚Wahlfreiheit‘. Echte Wahlfreiheit gibt es aber erst dann, wenn sich Frauen wirklich entscheiden können und jede Familie einen ganztägigen Betreuungsplatz für ihr Kind vorfindet, und zwar in der ganzen Steiermark.“

Die 16 Prozent Einkommensunterschied sind auf eine ganzjährige Vollzeitbeschäftigung gerechnet. Die Realität schaut also noch deutlich schlechter aus: Viele Frauen arbeiten aus unterschiedlichen Gründen Teilzeit und verdienen dadurch noch einmal deutlich weniger. So berechnet liegt die Gehaltslücke sogar bei 35 Prozent.

„Um eine Vorstellung davon zu bekommen, was das bedeutet: Wenn Frauen gleich viel verdienen würden wie Männer, könnten sie mit dem Differenzbetrag allein ein ganzes Einfamilienhaus bezahlen“, konkretisiert Nitsche.

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Redaktion Die Grünen Steiermark