Gewalt gegen Frauen geht uns alle an – Zeit, hinzusehen und zu handeln
Jede dritte Frau in Österreich erlebt körperliche oder sexualisierte Gewalt. Hinter dieser Zahl stehen Geschichten von Angst, Scham und dem Gefühl, nicht gehört zu werden. Die Grünen in der Steiermark setzen sich dafür ein, Frauen besser zu schützen, Gesetzeslücken zu schließen und Bewusstsein für respektvolles Miteinander zu schaffen. Denn echter Schutz beginnt mit klaren Regeln und einer starken Haltung.
Warum „Nur Ja heißt Ja“ ein notwendiger Schritt ist
In vielen Verfahren zählt bis heute, ob Betroffene „Nein“ gesagt oder sich gewehrt haben. Doch in einer Schocksituation ist das oft nicht möglich. Genau deshalb braucht es ein Sexualstrafrecht, das Zustimmung in den Mittelpunkt stellt – ein System, das Betroffene stärkt statt belastet. „Diese Zahl schockiert mich jedes Mal aufs Neue und zeigt, dass wir beim Thema Gewalt gegen Frauen einfach nicht lockerlassen dürfen“, sagt Frauensprecherin Veronika Nitsche.
Die Grünen haben im Landtag erreicht, dass die Oppositionsparteien ihren Antrag unterstützen. Die Landesregierung soll sich nun bei der Bundesregierung für eine klare gesetzliche Reform einsetzen.
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Catcalling: Wenn Gewalt im Alltag beginnt
Sexualisierte Gewalt hat viele Formen. Auch scheinbar „harmlose“ Kommentare oder Hinterherpfeifen können verletzen, verunsichern und Angst erzeugen. „Unser Ziel ist, dass sich Mädchen und Frauen genauso frei im öffentlichen Raum bewegen können wie Burschen und Männer. Catcalling ist kein Kompliment“, stellt Veronika Nitsche klar.
Die Grünen setzen sich dafür ein, dass Catcalling als Form sexualisierter Gewalt gesetzlich verankert und Betroffene wirksam geschützt werden.
Was jede und jeder von uns tun kann
Gewalt gegen Frauen ist kein privates Problem – sie betrifft uns als Gesellschaft. Aufmerksamkeit und Zivilcourage können entscheidend sein.
Wenn du etwas beobachtest:
- nicht wegsehen
- Betroffene ansprechen und Sicherheit vermitteln
- andere um Unterstützung bitten
- im Notfall sofort die Polizei rufen
Hier gibt es Hilfe:
- Polizei: 133
- Frauenhelpline: 0800 222 555
- Frauenhäuser Steiermark: 0800 202 017
- Rat auf Draht: 147
- Gewaltschutzzentrum Steiermark: 0316 774 199
- Männerinfo: 0800 400 777
Gewalt entsteht nicht im luftleeren Raum – und sie verschwindet nicht von selbst. Jede Veränderung beginnt mit einem Schritt, und gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Frauen sicherer und freier leben.