Baden in der Mur: Chance für mehr Lebensqualität in der Steiermark

Baden in der Mur: Chance für mehr Lebensqualität in der Steiermark

Eine saubere Mur könnte in Zukunft nicht nur ein ökologisches Vorzeigeprojekt, sondern auch ein neuer Naherholungsraum für tausende Menschen werden. Die Grünen setzen sich daher für eine aktuelle Untersuchung der Wasserqualität ein. Die letzte umfassende Überprüfung liegt bereits 15 Jahre zurück. Zusätzlich soll ein Runder Tisch Wege aufzeigen, wie Flussbaden in der Steiermark Realität werden kann.

Von der Vision zur Realität

Viele europäische Städte machen es vor: In Paris, Basel oder München ist Flussbaden längst wieder möglich, Rom will den Tiber innerhalb der nächsten fünf Jahre dafür öffnen. Auch London hat ein klares Ziel bis 2035.

Warum also nicht auch Graz und andere steirische Städte?

„Die Mur ist unsere Lebensader und muss endlich wieder zum Erlebnisraum für Mensch und Natur werden.“
Sandra Krautwaschl
Klubobfrau

Die Grünen haben schon mehrfach betont, dass Baden in der Mur keine reine Träumerei ist, sondern wirklich möglich gemacht werden kann – etwa mit ihrem Vorschlag für eine Machbarkeitsstudie in Graz (mehr dazu hier).

Mehr als nur Abkühlung

Flussbaden wäre nicht nur ein Gewinn für die Freizeitgestaltung. Sauberes Wasser in der Mur bedeutet auch mehr Lebensqualität, besseren Hitzeschutz in der Stadt und eine Stärkung der Biodiversität. Ein Projekt also, das Klimaanpassung und Naturschutz miteinander verbindet.

Neue Untersuchungen und Zusammenarbeit gefordert

Der Antrag im Landtag sieht zwei konkrete Schritte vor:

  1. Eine aktuelle physikalisch-chemische und bakteriologische Untersuchung der gesamten Mur.
  2. Einen Runden Tisch, bei dem Landesabteilungen, Gemeinden und Fachleute gemeinsam Lösungen erarbeiten.

So soll geklärt werden, welche Maßnahmen nötig sind, um die Wasserqualität deutlich zu verbessern und die Mur als sicheren Badefluss zu erschließen.

Dieser Antrag wurde in der Landtagssitzung am 23.9.2025 von FPÖ, ÖVP sowie der SPÖ abgelehnt.

Ich finde es wirklich sehr enttäuschend, dass den Regierungsparteien und den Sozialdemokraten eine saubere Mur und kostenlose Abkühlungsmöglichkeiten offenbar nichts wert sind. Wir werden jedenfalls weiter dranbleiben„, verspricht Klubobfrau Sandra Krautwaschl.

Graz bleibt dran

Unterdessen kündigt die Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner weitere Schritte auf kommunaler Ebene an:

„Die vielen Reaktionen zeigen, dass es der Wunsch unzähliger Grazer:innen ist, ihre Mur endlich zugänglich zu machen. Wenn Graz keine Unterstützung bekommt, werde ich selbst handeln und Gutachten beauftragen, die uns valide Daten liefern.“

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Redaktion Die Grünen Steiermark