STEIRERINNEN BESONDERS VON ALTERSARMUT BETROFFEN
Den „Equal Pension Day“ nehmen die steirischen Grünen zum Anlass, um in der aktuellen Teilzeitdebatte bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einzufordern. In der Steiermark arbeiten im Bundesländervergleich besonders viele Frauen Teilzeit und bekommen deutlich weniger Pension als Männer.
Die Frauen- und Sozialsprecherin der steirischen Grünen, Veronika Nitsche, macht auf einen strukturellen Missstand aufmerksam, der für viele Frauen Altersarmut bedeutet: „Am 1. August haben Männer in der Steiermark bereits so viel Pension bekommen, wie Frauen erst bis Ende Jahres. Oder anders gesagt: Steirerinnen beziehen um rund 42 Prozent weniger Pension als Steirer. Bei den Pensionsbezügen zeigt sich die ungerechte Entlohnung also sogar noch deutlicher als bei den Löhnen und Gehältern!“
Auf die Lebenszeit gesehen wirken neben geringerer Entlohnung vor allem Erwerbspausen und Karenz aufgrund von Betreuungspflichten negativ auf das Pensionskonto. Die Grünen betonen in der aktuellen Debatte um Teilzeitarbeit, dass die Rahmenbedingungen für Frauen dringend verbessert werden müssen: „Anstatt Teilzeitarbeitende zu kritisieren, sollte die Regierung dafür sorgen, dass jede:r der möchte, auch Vollzeit arbeiten kann. Eine der Voraussetzungen dafür ist flächendeckende, ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung“, so Nitsche, die weiters betont, dass es auch um die gerechte Aufteilung von Sorgearbeit geht. Männer und Frauen sind da gleichermaßen gefordert: „Halbe-halbe muss endlich in allen Bereichen der Gesellschaft Realität werden. Die Politik ist hier gefragt, die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen.“