Steiermark verbaut täglich 2 Fußballfelder und die Landesregierung schaut zu
Jeden Tag geht in der Steiermark eine Fläche von rund einem Hektar verloren – Naturraum, der für Mensch und Tier, für unsere Lebensmittel und als Schutz gegen Überschwemmungen dringend gebraucht wird. Rund um den Weltbodentag am 5.12. rückt diese negative Entwicklung wieder ins Blickfeld. Die Grünen Steiermark setzen sich dafür ein, dass die im Regierungsprogramm angekündigte Bodenstrategie endlich transparent wird – und sichtbar macht, wie ernst das Land den Bodenschutz tatsächlich nimmt.
ÖROK-Bericht zeigt dringenden Handlungsbedarf beim Bodenverbrauch
Der aktuelle Bericht der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) zeigt deutlich: Österreich verbraucht mit 6,5 Hektar pro Tag weiterhin mehr als doppelt so viel Fläche wie das gemeinsam vereinbarte Ziel von 2,5 Hektar.
Besonders relevant für die Steiermark: Täglich wird hier ein Hektar verbaut – das entspricht etwa zwei Fußballfeldern, die für Landwirtschaft, Natur und künftige Generationen verloren gehen.
Wo steht die Bodenstrategie des Landes wirklich?
Im Regierungsprogramm wurde 2024 eine umfassende „Steirische Bodenstrategie“ angekündigt – inklusive Zielsetzungen, Stärkung von Ortskernen und klaren Leitlinien für künftige Nutzung. Doch ein Jahr später ist unklar, wie weit die Arbeiten gediehen sind. Krautwaschl hält fest: „Viele Menschen, Gemeinden und Fachleute wollen nachvollziehen können, wie ernst das Land das Thema nimmt. Transparenz ist dafür entscheidend.“
Der neue Antrag der Grünen im Landtag fragt daher zentrale Punkte ab, unter anderem:
- Welche Maßnahmen seit Dezember 2024 gesetzt wurden,
- Welche Entwürfe, Arbeitsgruppen und Zwischenschritte bestehen,
- Welche Ressorts, Expert:innen und Interessenvertretungen eingebunden sind,
- Welche Zielgrößen für Bodenverbrauch und Entsiegelung geplant sind,
- Wie Landtag und Öffentlichkeit künftig eingebunden werden sollen.
Bodenschutz braucht Klarheit, Beteiligung und verbindliche Ziele
Eine wirksame Bodenstrategie kann nur dann greifen, wenn nachvollziehbar ist, woran gearbeitet wird – und welche nächsten Schritte folgen. Gerade weil Boden ein endliches Gut und zentrale Lebensgrundlage ist, braucht es verbindliche Vorgaben und transparente Prozesse. „Der Weltbodentag ist ein guter Anlass, hier endlich in die Gänge zu kommen“, so Krautwaschl abschließend.
Warum der Moment jetzt entscheidend ist
Die Diskussion um Bodenverbrauch betrifft Umwelt, Ernährungssicherheit, Klimaresilienz und die Lebensqualität in den steirischen Gemeinden gleichermaßen. Mit ihrem Antrag wollen die Grünen einen konstruktiven Beitrag dazu leisten, dass die Steiermark sichtbare Fortschritte macht – und dass klar wird, welche Schritte die Landesregierung tatsächlich setzt.

